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19.11.2020 | 10:0011:30 | online

Online-Diskussion: Angola in der Schuldenkrise – Ursachen und Auswege

Die Diskussion wird organisiert von der Angola-Runde in Kooperation mit erlassjahr.de und ist Teil unserer virtuellen Vortragsrundreise „In Solidarität Gehör verschaffen“. Die gleiche Veranstaltung wird vorab auch am 11.11.2020 angeboten.

Einladung

erlassjahr_Facebook_02Die COVID-19-Pandemie löste weltweit eine beispiellose wirtschaftliche Rezession aus. Gerade auf dem afrikanischen Kontinent, der zu Beginn der Pandemie weitestgehend von den gesundheitlichen Auswirkungen verschont blieb, trafen die wirtschaftlichen Auswirkungen der „Jahrhundertkrise“ Entwicklungsländer bereits in einer dramatischen Schuldensituation. Schon vor der COVID-19-Pandemie waren 124 Länder im Globalen Süden kritisch verschuldet. Durch die wirtschaftlichen Auswirkungen der Pandemie schätzen Expert*innen, dass 2020 und 2021 die Jahre der großen Staatspleiten werden.

Angola war bereits vor der COVID-19-Pandemie durch die extreme Abhängigkeit vom Rohölexport verwundbar und rutschte durch den weltweiten Preisverfall von Rohstoffen in eine ökonomische Krise. Die Verlangsamung der globalen Lieferketten, die internationale Kapitalflucht und ein teils negativer Ölpreis zwischen März und August 2020 verschärften die Situation.

Außerdem ist Angola von den Auswirkungen der Klimakrise betroffen. Vor allem in den südlichen Provinzen führt der ausbleibende Regen zu Hunger bei den Menschen und zum Sterben der Rinder, die die Lebensgrundlage der Menschen bilden. Aber auch in anderen Provinzen ist die kleinbäuerliche Bevölkerung durch unregelmäßige Niederschläge in ihrer Ernährungssicherheit existentiell bedroht.

erlassjahr_Facebook_05Die 20 mächtigsten Staaten dieser Welt, die G20, einigten sich im April 2020 auf schuldenerleichternde Maßnahmen für 73 ärmste Länder der Welt, um sie dabei zu unterstützen, die Folgen der COVID-19-Pandemie zu bekämpfen. Dies wurde auch Angola angeboten. Doch viele Stimmen aus dem politischen, wissenschaftlichen und zivilgesellschaftlichen Bereich fordern weitergehende Schritte, damit die Schulden nicht zum Schicksal werden.

Wir laden ein, mit Âurea Mouzinho und Kristina Rehbein die aktuelle wirtschaftliche und soziale Situation in Angola zu erörtern. In der Diskussion wird es auch um geeignete Maßnahmen gehen, die Angola einen fairen Ausweg aus der Schuldenkrise bieten könnten.

Ablauf und Referent*innen

10:00 Uhr: Begrüßung

10:05 Uhr: Einführung: „Die Rückkehr der Globalen Schuldenkrise“

Referentin: Kristina Rehbein, Politische Koordinatorin von erlassjahr.de – Entwicklung braucht Entschuldung e.V.

ca. 10:30 Uhr: Input: Angola: Verschuldung – Klimafolgen – COVID-19

Referentin: Âurea Mouzinho, Leiterin des Programm für “Economic and Social Justice” bei der Open Society Initiative Southern Africa, Angola

Anschließend: Diskussion

Die Veranstaltung findet in Deutsch und Englisch statt. Das Referat von Aurea Mouzinho wird in Englisch gehalten.

Anmeldung

Bitte melden Sie sich bis zum 17.11.2020 per Mail an: petra.aschoff@web.de an.

Die Zugangsdaten zum Zoom-Raum erhalten Sie einen Tag vor der Veranstaltung per E-Mail.

Details

Datum:
19.11.2020
Zeit:
10:00–11:30
Veranstaltungsort:
online
online

Veranstalter

Angola-Runde
erlassjahr.de