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16.10.2023 | 17:0020:00 | hybrid

Fachgespräch im Rahmen der Vernissage „Entwicklung braucht Entschuldung“: Verschuldungskrisen und Lösungsansätze im Globalen Süden

Einladung

Die Verschuldungslage im Globalen Süden hat sich aufgrund der Pandemie und des Krieges in der Ukraine erneut dramatisch zugespitzt. Wie kann man noch Lösungen einleiten, die eine Menschenrechtskatastrophe vermeiden und die Entwicklungsprozesse der Länder langfristig unterstützen? Mit diesem Fachgespräch eröffnen wir unsere Ausstellung „Entwicklung braucht Entschuldung“, die helfen soll, das Thema zugänglich für alle zu machen.

Die wirtschaftlichen Auswirkungen der COVID-Pandemie haben die Schuldensituation im Globalen Süden verschlechtert: 136 von 152 Ländern befinden sich heute in einer kritischen Lage – dreimal so viele wie vor der Pandemie. Der Krieg in der Ukraine verschärft die Situation zusätzlich. Steigende Lebensmittel- und Energiepreise sowie höhere Zinssätze tragen dazu bei, den „perfekten Sturm“ anzuheizen. Eine Verschuldungskrise kann jede Wirtschafts- und Sozialpolitik untergraben, wie wir schon in Griechenland gesehen haben, oder auch im Zuge der „großen Schuldenkrise“ von 1982 erlebten.

Die Ansätze zur Lösung einer Schuldenkrise sind daher von größter Bedeutung für die Erholung eines Landes und deren sozialer und politischer Situation. Doch für die Verhandlungen über Staatsschulden gibt es keinen rechtlichen Rahmen. Im Globalen Süden spielt der Internationale Währungsfonds (IWF) eine zentrale Rolle bei der Lösung. Oft sind dessen Forderungen jedoch Teil des Problems und verstärken die Krise. Wie kommt man aus dieser Falle raus?

Mit zwei Experten wollen wir anhand der Beispiele Sri Lanka und Argentinien die Rolle des IWF sowie die Auswirkungen seiner Programme auf wirtschaftliche Prosperität und sozialen Zusammenhalt betrachten. Auch Deutschland kommt eine zentrale Rolle zu – als Gläubiger beider Länder und aufgrund seiner starken Stimme im IWF.Können wir als Zivilgesellschaft auch eine Rolle in diesem Prozess spielen?

 Programm

17:00 Uhr    Führung durch die Ausstellung „Entwicklung braucht Entschuldung“, Kristina Rehbein

18:00 Uhr    Begrüßung und Einführung, Kristina Rehbein

18:15 Uhr    „In der Dauerkrise: ist der Internationale Währungsfonds Retter oder Schuldiger. Blick auf Sri Lanka und Argentinien“, mit Dr. Ahilan Kadirgamar und Prof. Dr. Andrés Musacchio

19:30 Uhr     Schlussfolgerungen und Ende der Veranstaltung, Kristina Rehbein

 Referierende

Prof. Dr. Andrés Musacchio, Studienleiter Ev. Akademie Bad Boll

Dr. Ahilan Kadirgamar, Department of Sociology, Senior Lecturer, Universität Jaffna, Sri Lanka, Jaffna

Kristina Rehbein, Politische Koordinatorin und Geschäftsführerin von erlassjahr.de, Düsseldorf

ANmeldung

Die Veranstaltung findet in der Ev. Akademie Bad Boll sowie teilweise parallel online statt. Die Ausstellungseröffnung ab 17 Uhr findet präsentisch in Bad Boll statt, die Diskussion ab 18 Uhr wird online per Zoom übertragen, sodass eine hybride Teilnahme möglich ist.

Die Teilnahme ist kostenfrei. Die Anmeldung erfolg über die Website der Ev. Akademie Bad Boll.

 

Details

Datum:
16.10.2023
Zeit:
17:00–20:00
Webseite:
https://www.ev-akademie-boll.de/tagung/641123.html
Veranstaltungsort:
Bad Boll und online
hybrid Google Karte anzeigen

Veranstalter

Evangelische Akademie Bad Boll
erlassjahr.de