Tansania gewinnt Prozess gegen Zwangs-Privatisierung

Die britische Wasser-Firma Biwater ist mit ihrer Klage auf bis zu 20 Mio. US-Dollar Schadensersatz von der tansanischen Regierung nach dem Scheitern eines umstrittenen Wasser-Privatisierung-Projektes im Jahr 2005 gescheitert.

Dieser Fall wurde vor dem Internationalen Zentrum für die Beilegung von Investitionsstreitigkeiten (ICSID) verhandelt. Im Jahr 2003 hat eine Tochtergesellschaft der Biwater, City Water Services, die Privatisierung der Wasserversorgung in der Stadt Dar es Salaam übernommen. Die tansanische Regierung hob den Vertrag nach weniger als zwei Jahren auf und warf City Water Services “die Nichteinhaltung der gesetzten Vertragsziele“ vor. Eine der Muttergesellschaften von City Water Services, ebenfalls kontrolliert von Biwater, leitete darauf hin rechtliche Schritte gegen die Regierung Tansanias ein um Schadensersatz zu erlangen.

Das Gericht hat festgestellt, dass zwar technische Vertragsverletzungen der Anlegerechte von Biwater aufgetreten sind, Biwater aber trotzdem keinen Anspruch auf Entschädigung auf Grund dieser Verletzungen hat, da deren Geldwert gleich Null und die Kündigung des Vertrags unvermeidlich war.
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Weltbank finanziert Rückkauf von Schulden Nicaraguas

Nicaragua kauft 1,3 Mrd. seiner verbliebenen 1,4 Mrd. US-Dollar Schulden bei 118  unterschiedlichen Privatgläubigern aus den Zeiten der Somoza-Diktatur zu einem Preis von 4,5 Cents/Dollar zurück. Hierfür erhielt das Land einen Zuschuss der IDA-Buy-back-Facility in Höhe von 61 Mio US-Dollar. Dies ist eines der ersten Geschäfte dieser Art, bei dem die Weltbank-Finanzierung nicht als zinsgünstiger Kredit, sondern als Zuschuss kommt.