Düsseldorf/Köln (26.03.2009). „Mit Schulden fair verfahren – damit nicht die Armen die Krise bezahlen“ lautet der Slogan der erlassjahr.de-Kampagne für ein Internationales Insolvenzverfahren. Bei einer Auftaktveranstaltung vor dem Kölner Dom sammelte das Entschuldungsbündnis heute die ersten Unterschriften auf bunten Wimpeln. Bis zur Bundestagswahl im September 2009 sollen so Tausende Unterstützer für einen fairen und transparenten Umgang mit überschuldeten Ländern gewonnen werden.
„Gerade vor dem Hintergrund der aktuellen Finanzkrise dürfen die Bedürfnisse der ärmsten Länder dieser Welt nicht vergessen werden“, so Björn Lampe, Pressesprecher von erlassjahr.de, zum Auftakt der Kampagne. „Zahlreiche Entwicklungsländer sind bereits wieder von Zahlungsunfähigkeit bedroht. Ein Internationales Insolvenzverfahren würde die Grundversorgung der Ärmsten garantieren. Die Krise der Industrieländer darf nicht durch eine schlechtere Versorgung mit Nahrungsmitteln und Medikamenten in den Entwicklungsländern bezahlt werden!“
erlassjahr.de fordert die Bundesregierung daher zu einer Reforminitiative beim G20-Gipfel in London auf. Erst kürzlich hatte erlassjahr.de zur Veröffentlichung des Schuldenreports 2009 auf die dramatischen Auswirkungen der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise auf zahlreiche Entwicklungs- und Schwellenländer aufmerksam gemacht. In sieben afrikanischen Staaten droht noch in diesem Jahr die Zahlungsunfähigkeit, weitere sechs weisen laut Report ein hohes Risiko von baldiger Staatsinsolvenz auf.
Die erlassjahr.de Kampagne für ein Internationales Insolvenzverfahren kann im Internet und bei zahlreichen lokalen Veranstaltungen, wie z.B. dem Evangelischen Kirchentag in Bremen, unterstützt werden.
Fotomaterial von der Auftaktveranstaltung: